Warum ist das Innere Kind überhaupt so wichtig?
Die nicht verarbeiteten emotionalen Prägungen unserer Kindheit haben uns zu dem Menschen gemacht, der wir heute sind. Doch in Wahrheit sind wir vielleicht ganz anders! Damit wir uns zu dem Menschen entfalten können, der wir wirklich sind, damit wir unser authentisches, wahres Ich leben können, brauchen wir emotionale Freiheit, anstatt aus der Vermeidung von erneuten Verletzungen heraus zu leben.
Das innere Kind finden wir in einem Gehirnteil, dem sogenannten limbischen System, dem Emotionalhirn. Warum nennen wir diesen Teil des Gehirnes »Inneres Kind«? Weil wir, wenn wir geboren werden, mit unserem Bewusstsein in ebendiesem limbischen System anwesend sind. Die Großhirnrinde, in der wir rational, analytisch, aber auch bewusst und mitfühlend denken und handeln können, ist noch nicht herangereift.
Deshalb steht uns unsere Fähigkeit, zu unterscheiden, was zu uns gehört und was nicht, unsere Fähigkeit, unabhängig von dem, was wir fühlen, bewusste und vernünftige Entscheidungen zu treffen und vor allem unsere Fähigkeit, uns selbst mit all den Emotionen zu beruhigen und dadurch gelassen zu bleiben, nicht zur Verfügung. Wir erleben die Welt als Kind unmittelbar und direkt, ungefiltert und ganz und gar ungetrennt von uns selbst. Wir können nicht zwischen den Gefühlen anderer und unseren eigenen unterscheiden. Durch das, was wir fühlen, sei es Geborgenheit, wenn wir gehalten, geliebt, versorgt und beschützt werden oder sei es Ungeborgenheit bis hin zur Todesangst, wenn wir nicht gesehen, nicht getröstet, nicht beschützt werden, entstehen tiefsitzende positive oder negative Verhaltensmuster.
Wir tun als Kind alles, um versorgt zu werden, wir passen uns an, verleugnen uns, verbiegen uns, weil wir instinktiv wissen, dass wir sterben, wenn wir nicht wenigstens einen Verbündeten an unserer Seite haben, der uns zumindest sporadisch versorgt und beschützt. Diese Prägungen wären völlig unbedenklich, wenn wir im Laufe der Zeit erkannt hätten, dass wir jetzt erwachsen sind und diesen dringend nötigen Verbündeten im Außen nicht mehr brauchen, um zu überleben. Wir können jetzt auf uns selbst aufpassen und unser limbisches System, das nicht heranreift, sondern Zeit unseres Lebens irrational und emotional bleibt, durch bewusste, mitfühlende Selbstfürsorge beruhigen.
Doch wenn wir weitgehend in emotionaler Heimatlosigkeit herangereift sind, haben wir nie gelernt, dass wir selbst dieser Verbündete sein können. Diesen inneren Verbündeten für das innere Kind zu entwickeln ist unser größtes Anliegen und deshalb schreiben wir dieses Buch.
Warum ist das so wichtig? Wenn wir nicht wissen, was die Mondstellung für unsere emotionale Heimat bedeutet, kann es schnell passieren, dass wir uns von bestimmten Menschen abhängig machen, wenn sie uns geben, was wir brauchen, ohne dass es uns bewusst ist. Wir erkennen nicht, auf welche Weise unser inneres Kind eine Heimat beim anderen findet, wenn wir nicht wissen, worin die Heimat besteht.
Wir fühlen uns stark verbunden und beim anderen zuhause, erkennen aber nicht, welche Bedürfnisse uns der andere Mensch oder die Beziehung zu ihn, sei es ein Arbeitsverhältnis, eine Liebesbeziehung oder eine Freundschaft, erfüllt. Damit wir frei und selbstbestimmt unseren Weg gehen können und uns freiwillig und bewusst aus Liebe binden statt unbewusst und in der Hoffnung auf Erfüllung unserer Bedürfnisse, schreiben wir dieses Buch.
Wir, die Autoren, bündeln dabei unser Wissen, damit wir Ihnen effektive und schlüssige Werkzeuge zur Verfügung stellen können. Kinder brauchen alle das gleiche: Mitgefühl, Liebe, Trost, Sicherheit, Schutz und Versorgung. Damit wir uns selbst ein inneres Zuhause geben können, müssen wir unser inneres Kind mit all seinen Verletzungen verstehen und als Teil von uns anerkennen. Dabei wollen wir Ihnen helfen.
Doch wie hilft das Horoskop dabei, sich selbst eine Heimat zu geben? Gehen wir zurück zu den Anfängen unseres Lebens.
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