Da Chiron ein Lehrer ist, unser innerer Lehrer, ist in ihm bereits der Entwicklungsaspekt angelegt. Er hilft uns zu wachsen, auf unser Leben zu achten, ständig im Hier und Jetzt zu leben, ohne aber auf vergangene Erfahrungen oder Zukunftsaussichten zu verzichten. Er führt uns auf der Suche nach dem inneren Licht und lässt uns den Kontakt zu unserem Selbst und zu unserer existentiellen Einsamkeit finden. Die Lehre dieses Planeten für unsere Entwicklung besteht darin, wie wir uns mit uns selbst wohlfühlen, uns selbst die nötige Wärme und Liebe für ein Leben in Harmonie mit der Umwelt geben können. Dies ist eine subversive Botschaft, denn sie stellt die Selbstliebe vor die Nächstenliebe und räumt auf mit dem Klischee der grenzenlosen Liebe für den Anderen, in der man die Eigenliebe vergisst.
Chiron und die karmische Vergangenheit
DaChiron ein Lehrer ist, unser innerer Lehrer, ist in ihm bereits der Entwicklungsaspekt angelegt. Er hilft uns zu wachsen, auf unser Leben zu achten, ständig im Hier und Jetzt zu leben, ohne dabei auf vergangene Erfahrungen oder Zukunftsaussichten zu verzichten. Er führt uns auf der Suche nach dem inneren Licht und lässt uns den Kontakt zu unserem Selbst und zu unserer existentiellen Einsamkeit finden. Die Lehre dieses Planeten für unsere Entwicklung besteht darin, wie wir uns mit uns selbst wohlfühlen, uns selbst die nötige Wärme und Liebe für ein Leben in Harmonie mit der Umwelt geben können. Dies ist eine subversive Botschaft, denn sie stellt die Selbstliebe vor die Nächstenliebe und räumt auf mit dem Klischee der grenzenlosen Liebe für den Anderen, in der man die Eigenliebe vergisst. Es ist eine Einladung, in sich hineinzuschauen, sich zu achten und sein Handeln nicht nach dem zu richten, was die Gesellschaft von uns erwartet, sondern nach dem, was wir in uns tragen, was wir wirklich geben und nach außen tragen möchten. Nur aus einer gesunden und ehrlichen Liebe zu uns selbst können wir auch wirklich die anderen lieben. Und ist es nicht so, dass unsere wichtigsten Liebesbeziehungen immer dann entstanden sind, wenn wir uns gerade in vollem Einklang mit uns selbst befanden und unsere Einsamkeit auf schöpferische Weise annehmen konnten?
Zane B. Stein hat darauf hingewiesen, dass das koan der Zen-Philosophie ein typisch chironisches Instrument ist. Es handelt sich dabei um eine kleine, fast immer paradoxe Geschichte, die der Meister seinem Schüler erzählt und ihn nach der Lösung des darin enthaltenen Problems fragt. Jegliche Antwort ist falsch, denn es kann keine Lösungen geben, solange man nur den Verstand arbeiten lässt ? und genau das will das Koan uns sagen. Gleichzeitig trägt die Lösung zum geistigen Wachstum des Schülers bei und ermöglicht ihm einen Augenblick der Bewusstwerdung oder sogar die Erleuchtung, wenn auch nur für einen Moment. Es ist also nicht schwierig, das Wesen der Saturn/Uranus-Dynamik in Chiron zu erkennen. Gerade sie legt die Anwendung der Koan-Technik nahe, deren letztes Ziel nicht die Erleuchtung ist, sondern das ständige Leben in der Gegenwart, ohne sich durch tausend Vermutungen ablenken zu lassen, die den Ausdruck unseres wahren Selbst behindern.
Chiron führt zum intuitiven Wissen, das die Inder prajna nennen. Dieses Wissen ist nicht dual geprägt, nicht an Gegensätze gebunden, sondern es ist unmittelbar und gelangt direkt zur Wirklichkeit, jenseits aller Regeln der Logik. Vereinfacht könnten wir sagen, es handelt sich um ein Wissen des Herzens und nicht des Verstandes. Hierin zeigt Chiron sein Entwicklungspotential ? er hilft uns, die Schranken einer gewissen Art des Denkens zu überwinden, die sich als Falle für unser spirituelles Wachstum erweisen. Deshalb wirft er auch manchmal Probleme in der Interpretation eines Radix oder besonders eines Transits auf, denn er spricht eine neue Sprache, die direkt zum Herz der Dinge führt. Wer dafür noch nicht bereit ist, kann einen Chiron-Transit als verunsichernd oder beunruhigend erleben. Wenn Chiron im Transit eine Konjunktion mit einem persönlichen Planeten oder einem der Himmelspunkte eingeht, so wird dieses Potential an Erneuerung spürbar, wichtige Teile des eigenen Selbst werden in Frage gestellt, die Schranken von Zeit und Raum gelten dabei nicht mehr. Es gibt keine Worte dafür, denn es handelt sich um eine Erfahrung, die für jedes Individuum anders verläuft.
Chiron ist unser Blick auf unsere karmische Vergangenheit und muss immer im Licht des Rates eines tibetanischen Lama an seinen Schüler gesehen werden: soviel wie möglich von den früheren Leben zu erinnern und ebenso den Blick in die künftigen Leben zu richten, keinesfalls aber seine Pflichten in diesem Leben zu vernachlässigen. Dieser Rat entspricht ganz dem Wesen Chirons. Er ermöglicht es uns, sowohl nach rückwärts als auch nach vorne zu sehen, fordert aber immer und in jedem Fall, dass wir persönlich Verantwortung für unser Handeln übernehmen, für die Richtung, in die wir uns entwickeln. Vor allem aber lässt er uns allein handeln, ohne uns aber von der Welt, den Beziehungen, dem Leben zu isolieren. Er lehrt uns auch, unseren Schmerz zu zeigen, ihn nicht zu verbergen, den Stolz zu überwinden und uns verletzt oder leidend sehen zu lassen. Wir sollen den Schmerz annehmen, auch wenn wir dadurch unsere Führungsrolle, unsere Macht einbüßen. Hier geht es um eine der wichtigsten Bewährungsproben, durch die wir den Weg zur Verwirklichung unserer psychischen Möglichkeiten finden und gehen können.
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