Zane B. Stein ist der Pionier der astrologischen Chiron-Forschung. Er begann bereits wenige Wochen nach der Entdeckung mit der Datensammlung und der astrologischen Untersuchung dieses neuen Himmelskörpers. In seinem zweiten Buch befasst sich der Autor noch intensiver mit dem Wesen Chirons. Er setzt sich mit dem Begriff der Wirklichkeit auseinander und der Art, wie diese durch Chiron beeinflusst wird. Neben einem kurzen Abstecher in die Mythologie befasst er sich eingehend mit "Chiron, dem verwundeten Heiler." Dabei gelingt es ihm hervorragend aufzuzeigen, wie sehr die Entwicklungen der jüngste Vergangenheit dem Einfluss Chirons unterliegen. Im zweiten Teil widmet er sich eingehend den Aspekten zu den anderen Planeten. Weitere Themenschwerpunkte: die Wiederkehr auf die Radix-Position, Prognose, Partnerschafts- und Mundanastrologie.
Die Entwicklung
Chiron wurde 1977 entdeckt, und wir wissen inzwischen schon sehr viel über ihn - mehr sogar als uns über Pluto wenige Jahre nach dessen Entdeckung bekannt war. Aber um das Wesen Chirons ganz verstehen zu können, muss er im Zusammenhang mit den anderen Enthüllungen gesehen werden, die in demselben Zeitraum gemacht wurden. Denn Chiron ist, auch wenn er zweifellos eine einzigartige Bedeutung hat, dennoch ein Teil der vielfältigen Veränderungen, die sich im Bewusstsein unserer Zeit anbahnen.
Im März 1977 wurde die Welt durch einen neuen Fund in Bezug auf Uranus in großes Erstaunen versetzt. Nun gut, Uranus war schon immer ein Schocker gewesen. Im Jahre 1781 wurde die Welt aufgrund seiner Entdeckung aufgerüttelt. Denn seit Tausenden von Jahren galt Saturn als der äußerste Himmelskörper - die absolute Grenze. Seine Ringe wurden als der Inbegriff dessen angesehen, wofür Saturn stand: Beschränkung. Als dann aber Uranus gesichtet wurde, zerstörte dieser die bestehenden Vorstellungsbilder des Sonnensystems vollkommen. Nach weiteren Forschungen stellte sich heraus, dass seine Umlaufbahn sehr unkonventionell ist, denn man bemerkte, dass er sich im Vergleich zu den anderen Planeten rückwärts bewegte, und dass sich seine Rotationsachse in einem Winkel von beinahe 90° gegen die Umlauf-Ebene der anderen Planeten neigte. Selbst seine Monde wurden mit ganz ungewöhnlichen Namen getauft, nämlich nach Charakteren aus Shakespeares Theaterstücken, anstatt, wie bisher üblich, nach mythologischen Wesen. Man dachte sich damals noch, dass Uranus absolut nichts mit dem Planeten Saturn gemeinsam hätte.
Aber in jenem schicksalsträchtigen März 1977 wurden Ringe um Uranus entdeckt! Das Ringsystem war also nicht mehr länger ein Monopol von Saturn, und so gab es zwischen beiden Planeten eine eindeutige Verbindung. Und folglich schockierte Uranus erneut! Was haben beide nun gemeinsam? Sie lehren die Lektionen von der Verantwortlichkeit, bei beiden besteht ein Bezug zur Zeit (Saturn bringt das Vergangene zur Gegenwart, Uranus überführt das Gegenwärtige in die Zukunft) und beide haben mit der Bestimmung des Selbst zu tun. Saturn definiert die Grenzen des Einzelnen und Uranus weist den Weg hin zur Individualität. Die Tatsache, dass beide über ein Ringsystem verfügen, legt nahe, dass wir uns jetzt klarmachen, oder wenigstens klarmachen sollten: Die Prinzipien von Saturn und Uranus sind miteinander verknüpft. Ein Zuviel des einen ist geradeso schlecht wie ein Übermaß des anderen, so dass Uranus kommen und uns in Balance bringen muss, sobald wir uns zu weit auf Saturn einlassen (und umgekehrt). Denn schließlich symbolisieren beide sehr wichtige Schritte im Entwicklungsprozess des Individuums.
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