An den Leser
In meinen früheren Werken habe ich oft meine vielen Ängste vor der Gefahr angedeutet, der ich im Jahr 1647 ausgesetzt sein werde. Dies kann man entweder in meiner Veröffentlichung vor der Konjunktion von Saturn und Jupiter, gedruckt 1644,lesen oder auf Seite 108 davon, sowie auch in dem Almanach
Merlinus Anglicus aus dem Jahre 1645, wo man diese Worte finden wird: Ich habe mehr als 15.559 Tage durchlaufen. Bevor ich 16.422 Tage alt bin, wird mein Leben einer großen Gefährdung ausgesetzt sein. Aber dieses Jahr, das mich peinigt, wird eine Monarchie und ein Königreich zum Wanken bringen. Was mich betrifft, hat sich dies beinahe vollständig als wahr erwiesen. Genau in diesem Jahr 1647 wurde ich von Herzrasen, hypochondrischer Melancholie, schlechtem Zustand der Milz und Skorbut gequält. Und nun gegenwärtig, im August 1647, als ich diese Abhandlung beinahe abgeschlossen hatte, bin ich eingeschlossen von der Pest. Am 4.August begrub ich einen Diener damit und am 28.desselben Monats einen anderen. Ich selbst und Überlebende meiner Familie rieten, meinen ständigen Sitz zu verlassen und mich zu einer Luftveränderung zu unterziehen. Wenn also meine jetzigen Niederschriften oder der letzte Teil des Buches selbst irgendwie fehlerhaft ist, was wohl sein mag, so wurde es geschrieben, als meine Familie und ich selbst in so reichlicher Sorge und Verwirrung waren. Ich wünsche, der Leser ist so höflich, über diese kleinen Unvollkommenheiten mit aufrichtigem Tadel hinweg zu sehen (falls es welche gibt).Ich danke dem Allmächtigen Gott, der mein Leben bis in die Gegenwart ausgedehnt hat und so gnädig war, mich zu bewahren, wodurch es mir möglich wurde, diese Einführung in voller Länge wie versprochen zu vollenden, was so viele begeisterte Schüler ernsthaft wünschten.Der letzte Teil meiner Voraussage die Monarchie betreffend ist nun auf der Bühne und die Augen von Millionen wohnen dem bei, was daraus werden soll. Wir überlassen dieses Ereignis Gott, der von einigen Leuten, denen die Angelegenheiten des Königreiches anvertraut sind, eilig eine strikte Rechnung verlangt;
fiat Justitia; vivat Rex; floreat Parliamentum [es geschehe Gerechtigkeit; lang lebe der König; lass das Parlament erblühen].Die Bürger von London zählen nicht viel auf die Astrologie. In einer meiner Episteln gibt es signifikante Worte, um sie für diese Zeit verständig zu machen (damit sie nicht vergeblich geschrieben wären); aber nun ist es zu spät,
actum est [es ist geschehen].Nun zur Arbeit in der Hand, dem folgenden Buch: Es ist in drei Abhandlungen geteilt, wovon die erste den Schüler mit großer Leichtigkeit und nach einer neuen Methode unterweist, wie mit dem Studium begonnen werden soll. D.h., es lehrt ihn den Gebrauch der Ephemeriden, der Häusertabellen; es macht ihn damit bekannt, wie eine Himmelfigur zu erstellen ist, wie die Planeten darin platziert werden, wie ihre Bewegungen zur Stunde der Figur rektifiziert werden. Es legt die Natur der Häuser, der Planeten, der Zeichen des Tierkreises offen, ihre Teilungen und Unterteilungen, ihre verschiedenen Eigenheiten, die Kunst der Grenzen und Dekaden und was sonst noch für den Lernenden wissenswert ist, bevor er an ein Urteil herangeht. An alle, die in dieser Weise studieren, gebe ich diese Warnungen:
1. Er eine muss sehr genaue Kenntnis vom Gebrauch der Ephemeriden haben, von der Erstellung eines Himmelsschemas zu allen Tages- und Nachtstunden; von der Reduktion der Bewegung der Planeten in der entsprechenden Stunde im Bedarfsfall und ihre Charaktere bestimmt und leicht wissen.2. Ich möchte, dass der Schüler die Natur der Häuser sehr genau kennt, damit er besser entdecken kann, von welchem Haus er das Urteil über die gestellte Frage beziehen kann. Aus Angst vor mangelndem wahren Verständnis könnte er eines Sache mit einer anderen verwechseln.3. Ich wünsche ihn mir auch bereit und klar im Verständnis, was Schwächen und Stärken eines jeden Planeten angeht, seinen es essentielle oder akzidentielle Würden.4. Er muss auch gut versiert sein, die Natur des Signifikators zu entdecken, was er natürlicherweise kennzeichnet, was zufällig und wie die Bedeutung variiert wird, wenn es die Notwendigkeit verlangen sollte.5. Lass ihn die Natur der Zeichen gut verstehen, ihre Eigenheiten und Qualitäten; welche Form, Gestalt und Bedingungen sie einander natürlicherweise geben und was durch die persönliche Anwesenheit eines Planeten in einem von ihnen.6. Er soll auch Form und Beschreibung beherrschen, wie sie jeden Planeten darstellt, wie ihre Gestalt zu variieren ist, wenn sie in Zeichen und Häusern positioniert sind oder vom Mond oder einem anderen Planeten aspektiert werden.7. Er muss oft die Fachausdrücke der Kunst lesen, um sie frisch in seinem Gedächtnis zu haben, und besonders das 20. und 21. Kapitel meines ersten Buches.
Sollte der Allmächtige Gott mein Leben bewahren, kann ich noch viele Dinge hinzufügen und viel Licht in diese Kunst bringen. Und deshalb hätte ich gerne, dass meine Schüler mit mir kommunizieren, wenn sie in ihrer Praxis einen außergewöhnlichen Fall antreffen.Ich habe diese Kunst mit aller Aufrichtigkeit des Herzens, klar und ehrlich weitergegeben und nichts bewusst zurückgehalten, was ich für passend und brauchbar halte und was einem jungen Studenten darin helfen könnte. Ich habe die Methoden aller früheren Autoren zurückgewiesen und alles neu gestaltet, wie ich es für leicht und erfolgreich hielt. Ich habe niemals die Belehrung von jemandem übernommen, den ich nicht reichlich zufriedengestellt und sehr fähig in der Kunst gemacht hätte – und das in kürzerer Zeit als man hätte erwarten können. Und obwohl ich 46 Jahre noch nicht vollendet habe, diese Wissenschaft seit 1632 studiere und seit sechs Jahren in diesem Land lebe, so weiß ich doch, dass ich mehr Schüler in diesem Beruf ausgebildet habe als alle anderen, die diese Kunst in England betreiben. Es verbleibt mir, ehrlich jedem der Autoren Lohn und Schuldigkeit zuzusprechen, denen ich aus dem Grund verpflichtet bin, weil sie mir beim Einführungsteil geholfen haben. Tatsächlich ist die Methode meine Eigene, es ist keine Übertragung. Ich habe in meinen eigenen Notizen Rücksprache gehalten mit Dariot, Bonatus, Ptolemäus, Haly, Etzler, Dietericus, Naibod, Hasfurtus, Zael, Tannstetter, Agrippa, Ferriers, Duret, Maginus, Origanus und Argol.Der zweite Teil dieser Abhandlung beurteilt Stundenhoroskope. Er ist sehr umfangreich und hat seinen Anteil entgegen meiner ersten Absicht weit ausgedehnt. Bei der Erstellung dieses Werkes griff ich zurück auf Bonatus, Haly, Dariot, Leupoldus, Ponatus, Avenezra, Zael. Ich prüfte die Manuskripte der Alten und der ehrenwerten Professoren dieser Kunst, die entfernter von diesen korrupten Zeiten lebten (denn diesen gewöhnlichen Professoren, die nun in der Stadt leben, bin ich in keiner Weise verpflichtet). Obwohl es mir keinen geringen Kummer bereitete, die Diskrepanzen im Urteil zwischen ihnen und den älteren gedruckten Autoren zu sehen, konnte ich doch mit einiger Mühe ihre Missstimmigkeiten in Einklang bringen und erneuern und korrigieren, was den Leser in die Irre führen könnte. Die Schriften unserer Vorväter waren in der Tat vernünftig und solide. Aber die Einfältigkeit derer, welche ihre Übersetzungen übernahmen, war groß und erzeugte Fehler in ihrem Bemühen, die Autoren ins Lateinische oder in eine andere Sprache zu übersetzen, die sie für zweckmäßig hielten. Sie verstanden die Kunst der Beurteilung der Grenzen nicht, sodass sie mit diesen ihren Arbeiten der Nachwelt ein schlechtes Vermächtnis hinterließen. Jeder kann das an der Übersetzung von Judicium in Novem Judiciis sehen und auch in anderen Stücken von Alkindus. Eines davon gab mir unlängst ein gelehrter Gentleman, das an derselben Unzulänglichkeit in der Übersetzung litt.In diesem zweiten Buch habe ich nichts ausgelassen, was sich als hilfreich erweisen könnte. Wenn meine Art der Beurteilung Gefallen findet, die sich von den Alten etwas unterscheidet, dann kann in vielen Kapiteln davon Gebrauch gemacht werden. Ich habe jedes Haus mit einer oder mehreren Figuren illustriert und dabei die Methode der Beurteilung gezeigt, die ich brauchbar für jeden Lernenden halte. Es ist meine einzige Absicht, diese Kunst im Range zu heben und sie auch einem dürftigen Verstand greifbar zu machen.Im dritten Buch kann man die ganze Kunst von Geburtshoroskopen erblicken. Ich habe es klar und bezeichnend gemacht. Einen Teil der Methode und viel von der Angelegenheit hatte ich von Leovitius, der als erster Geburtshoroskope in eine Methode brachte. Vor seiner Zeit war man in diesem Punkt extrem unvollständig. Wo er nicht weitschweifig genug war, half ich mir selbst oder erweiterte von Origanus, Junctinus, Pezelius, Naibod, Cardan, Garceus, Schonerus, Albubatur, Montulmo, Judeus, Ptolemäus, Lindholt. Vielleicht will mich jemand für mein Abweichen von Ptolemäus anklagen. Ich gestehe, ich habe es getan; ich bin nicht der Erste, aber auch nicht der Letzte. Ich lasse mich mehr durch die Vernunft und Erfahrung leiten, als durch die einsame Autorität eines einzigen Mannes. Ich habe viele eigene Urteile eingefügt und hätte noch viele mehr können. Aber wer bin ich? Irren wir nicht alle? Wie könnte ich den Aussprüchen so vieler weiser Männer widersprechen, deren Lehren und Mühen ich so sehr hochachte und verehre?Ich dachte nicht, dass dieses Werk über Geburtshoroskope zu so großem Umfang anschwellen würde. Ich versichere euch, es überschreitet meine ersten Pläne bei weitem. Die Mühe habe jedoch ich gehabt, indem ich der Zudringlichkeit einiger, und es waren nicht wenige, nicht widerstehen konnte, die wünschten, ich würde die Kunst in einer so klaren und einfachen Methode darstellen. Doch ich gestehe, ihre Worte haben mich eher veranlasst, all das hervorzuholen, was ich wusste, als auch nur eine einzige Silbe des Materials zu verbergen.Hätte ich Rücksicht genommen auf meinen privaten Gewinn, dürfte ich überhaupt nicht geschrieben haben. Wer könnte mich gezwungen haben? Mein eigenes Vermögen ist hinreichend. Aber diese Sache, die wir öffentliches Gut nennen, war immer und wird immer meine Maxime sein, die mich in solcher Art von Aktionen führt. Wie könnte ich selbst von einem Autor Wahrheit erwarten, wenn ich selbst als Autor in derselben Art Schurke spielte. Quod non vis tibi, ne facias alteri [frei: Was du nicht willst, das man dir tut, das füg auch keinem andern zu].Diese Kunst der Astrologie beinhaltet viel mehr Teile, als ich gegenwärtig behandelte oder die Freizeit dazu hatte. Doch ich weiß, es wird erwartet, dass ich auch über Elektionen schreibe, über die Auswirkungen größerer und kleinerer Planetenkonjunktionen, Eklipsen, Kometen, erstaunliche Erscheinungen, die Unterschiede und Neigungen des Wetters, De generalibus Accidentibus Mundi [allgemeine Weltereignisse], das Schicksal eines jeden Jahres zum Ingress der Sonne in den Widder, über monatliche Beobachtungen usw. Wahrhaftig, solche Dinge wie diese können von meinen Händen verlangt werden. Beim Glorreichen Gott, das alles ist mir in großem Ausmaß bekannt und ich kann das alles ausführen, gesegnet sei sein Name dafür. Was Elektionen betrifft, denke ich, das kann kein geistreicher Astrologe sein, der meine Bücher gut studiert hat und nicht dazu fähig ist, seine eigene Figur einer Elektion zu umrahmen, was immer die Frage sein mag.Einer, der meinen Diskurs über Konjunktionen von Saturn und Jupiter liest, kann sich selbst befähigen, über große und kleine Konjunktionen zu schreiben. Ich hatte keinen Präzedenzfall, aber sollte ich einmal eine große Menge Freizeit haben, arbeite ich es heraus aus dem Feuer. Ich schreibe jährlich über Eklipsen, wie sie im Jahr vorkommen; über erstaunliche Erscheinungen habe ich zweimal astrologisch geschrieben, beide Male zu einem guten Zweck. Das tat niemand zuvor, soweit ich gelesen habe. Über Kometen hatte ich bisher keine Gelegenheit, aber ein wenig behandelte ich den Kometen von 1618 in dem Traktat über die Konjunktion von Saturn und Jupiter. Anhand des wenigen mag die Nachwelt erkennen, welche Methode ich in dieser Art von Urteil für die Geeignetste halte, um ihr zu folgen. Das Wissen über Wetter ist so vulgär und doch ist der wahre Schlüssel so unterschiedlich, dass es eine lange Zeit der Erfahrung braucht. Außerdem, Meister Booker hat versprochen, diese Bürde zu übernehmen. Und in der Tat, er ist der Einzige in der ganzen englischen Nation, den ich kenne, der das durchzuführen imstande ist. Ich setze große Hoffnungen auf Meister Vincent Wing, aber er ist doch mehr mathematisch als astrologisch. Es mag viele private Menschen mit großer Urteilsfähigkeit darin geben, aber zu meinem Unglück kenne ich sie nicht.Jährliche und monatliche Beurteilungen habe ich noch nicht in eine Methode verpackt, hoffe aber lang genug zu leben, um es durchzuführen. Ich bin der erste Mensch, der sich jemals über monatliche Beobachtungen in solch klarer Sprache gewagt hat. Es ist jedoch mein herzlicher Wunsch, der Nachwelt alles mitzuteilen, was immer ich weiß.Nachdem ich unlängst von einigen schwachsinnigen Toren beschrieben wurde, überliefere ich der Nachwelt nun selber, wer ich bin und was mein Beruf ist: Ich wurde im Mai 1602 zu Diseworth in Leicestershire in einem unbekannten Dorf geboren, besuchte eine Oberschule zu Ashby und war für Cambridge vorgesehen. 1618 und 1619 verlor mein Vater so viel von seinem Vermögen, dass er nicht fähig war, mich dorthin zu senden. Diese zwei Jahre lebte ich in Armut und Unzufriedenheit. 1620 sandte mich ein Advokat nach London, um einem Gentleman zu dienen, einem Gilbert Wright, der in dem Haus, das ich nun bewohne, lebte und starb. Er hatte niemals einen Beruf, doch manchmal pflegte er den Lord Kanzler Egerton, und dann lebte er privat. 1624 starb seine Frau an Krebs in der linken Brust. 1625 während der ganzen großen Krankheit lebte ich in London, so wie heute. Gott sei Dank bekam ich sie nicht. Februar 1626 heiratete mein Herr wieder. Er starb am 22. Mai 1627; zuvor hatte er mir noch eine jährliche Rente von 20 Pfund für den Rest meines Lebens vermacht. Daran erfreue ich mich, Gott sei Dank, bis zum heutigen Tag. Ich lebte auch niemals zuvor so frei wie in dieser Dienerschaft. Ehe das Jahr 1627 ganz verstrichen war, war meine Herrin erfreut, mich als ihren Gatten anzunehmen. Während einiger Jahre des gemeinsamen Lebens verbrachte ich meine Zeit privat und in großer Verborgenheit und wir liebten uns außerordentlich. Aber im Jahr 1632 wurde ich seltsam von der Astrologie berührt und war begierig zu studieren, nur zu sehen, ob da irgendeine Wahrheit darin liegt.Zu dieser Zeit gab es einige Betrüger, die Zettel anhefteten, was sie tun könnten. Ich traf mich mit einem Meister, ich gestehe, aber er war von allen der wahrhaftigste Schurke. Das gab mir nur wenig Ermutigung. Nach sechs Wochen warf ich ihn hinaus. Bis zum heutigen Tag unterhalten wir uns nicht miteinander. Ich war nun gezwungen, selbst hart zu studieren, um mich nicht noch einmal mit einem anderen Narren zu verwickeln. Ich war entschlossen, alles andere zur Seite zu legen. Nur durch Fleiß und hartes Studium und häufige Konferenzen mit ebenso Unwissenden, wie ich selbst war, wurde ich zuletzt fähig, Wahrheit von Unwahrheit zu unterscheiden, und erkannte, dass der gewöhnliche Astrologe, der nur von der Kunst lebte, ein Schurke war.Im September 1633 starb meine Frau, ohne irgendjemanden in der Welt zu kennen, der Verwandtschaft zu ihr hätte. Sie hinterließ mir ein ausreichendes Vermögen, damit will ich die Nachwelt bekannt machen. Anstatt mich leiden zu lassen, indem sie eine Rente von 20 Noblen auf mich übertrug, gab sie mir das ganze Geld und verkaufte Ländereien, die sie zur Verfügung hatte, für 200.Im November 1634 heiratete ich wieder. 1635 wurde ich von hypochondrischer Melancholie so ernsthaft niedergedrückt, dass ich gezwungen war, London zu verlassen. Ich übersiedelte 1636 nach Surrey, wo ich bis September 1641 unter solchen Menschen lebte, die man die ländlichsten aller Menschen nennen kann. Dann kam ich nach London, wankend geworden in meinem Urteil über Kirchenregierung und wissend, dass es notwendig war. Ich liebte die Monarchie immer; doch dachte ich, dass sie ohne ein Parlament, das ihre wahren Rechte behütet, zu nichts verschwinden würde. Ich war unbekannt und niemand nahm Notiz von mir. Aber die Zeit brachte Bekanntschaften und eine von diesen, eine gute Lady, wünschte ungefähr im Februar 1643, ich möchte mein Urteil über den Urin eines höchst edlen Gentlemans, einem Ratsherrn im Gericht, abgeben; es ging ihm damals nicht gut. Ich stimmte zu; der Urin wurde gebracht, mein Urteil zurück gesandt. Ich besuchte ihn, den ich nie zuvor erblickt hatte. Aber ich erkannte eine Fülle von Tapferkeit in dem Mann. Tatsächlich ist er ganz Gentleman und ernstlich ein Freund. Mein Besuch bei ihm war der glücklichste Tag, den ich jemals in meinem ganzen Leben gesehen hatte. Denn allein durch seine Großzügigkeit und Unterstützung wurde ich, was ich bin, und die Astrologie wurde trotz ihrer Feinde wieder eingesetzt. Man muss ihn ihren Wiederhersteller nennen.Aufgrund seiner Güte durfte ich ihn besuchen. Ich übergab ihm ein kleines Manuskript von meinem astrologischen Urteil über das Jahr 1644, worin ich frei war, klar meine Meinung über die Jahresereignisse auszudrücken. Es erfreute ihn, dieses zu verbreiten. Kopien wurden gemacht und verteilt. Allein durch die Empfehlung dieses armseligen Manuskripts an seine privaten Freunde erlangte diese Kunst das erste Mal Ansehen unter unseren Würdigen im Parlament. Seit dieser Zeit hält sie das Verständnis des ganzen Königtums in höherer Achtung. Deshalb lasse seinen Namen in der Nachwelt in ehrenwerter Hochachtung leben – und das bei so kleiner Bekanntschaft mit dem Autor und mit der Kunst. Für uns beide war es ein großes Abenteuer.Der Druckfehler gibt es vielleicht viele. Ich möchte, dass der Student sie korrigiert, bevor er sich in den Diskurs vertieft. Ich wünsche, er wären wenige; aber in einem Werk dieser Art ist das unmöglich.All die Gefälligkeiten, die mir Autoren, die diesem Zeitalter vorausgingen und die gegenwärtig leben, gewährt haben, glaube ich wahrhaft schon erwähnt zu haben. Es tut mir herzlich leid, wenn ich irgendwelche Fehler begangen oder Korrekturen versäumt habe.Eckhaus gegenüber der Strandbrücke,21. August 1647WILLIAM LILLY