Jedes Geburtshoroskop eines Erwachsenen war einmal ein Kinderhoroskop und jeden Erwachsenen begleitet das Kind, das er einmal war. Deswegen betrachtet Christl Oelmann im ersten Schritt immer die Horoskope der Eltern Ganz deutlich arbeitet sie die Besonderheiten bei der Herangehensweise an das Kinderhoroskop heraus. Im Hauptteil des Buches beschreibt sie ausführlich die Deutung der Elemente, Achsen, Planeten und der Häuser. Dabei geht sie jeweils getrennt auf Säuglinge bzw. Kleinkinder sowie auf Schulkinder ein. So können Sie die Bedürfnisse ihres eigenen Kindes ergründen und begegnen den Schwierigkeiten, die naturgemäß im Laufe seines Erwachsenwerdens auftreten werden, nicht völlig unvorbereitet. Alles in allem ein umfassendes Handbuch, mit dem Sie eine optimale Unterstützung bei der Erziehung Ihres Kindes erhalten können
Christl Oelmann, geprüfte Astrologin DAV, beschäftigt sich seit 1993 mit Astrologie. Sie arbeitete viele Jahre in einer Kinderarztpraxis und war 20 Jahre ehrenamtlich in der Bewährungshilfe tätig. Heute arbeitet sie in eigener Beratungspraxis und leitet die Ausbildungsseminare an der Astrologieschule München.
Deutungsunterschiede zwischen Kinder- und Erwachsenenhoroskop
Es ist für die Deutung zunächst wichtig, sich klar zu machen, dass alle Energien, die durch Planeten, Elemente, Hauptachsen und auch Häuser im Horoskop vertreten sind, einer Entwicklung bedürfen. Kinder leben die Energien des Horoskops noch in der Einheit, sie erleben sich in der Ganzheit der Familie, als zum Ganzen gehörig. Dazu gehört auch das kollektive Unbewusste, dem Kinder noch sehr nahe sind. Sie sind nicht individuell. Erst später, mit der Pubertät, tritt dann das Getrenntsein von den anderen, von der Familie ins Bewusstsein. Die Kinder erleben den schmerzhaften Prozess der Ich-Werdung, die gleichzeitig eine Trennung aus der Gesamtheit bedeutet. Das ist der Punkt, an dem sie beginnen, die persönlichen Planeten bewusst zu leben und bewusst einzusetzen. Zunächst aber erleben wir bei den Kindern sehr häufig, dass sie die Energien der Planeten noch unentwickelt und unbewusst nach außen bringen. Das heißt, die unreife Form des Elements, des Planeten, des AC tritt verstärkt hervor und damit kommen manchmal insbesondere die Schattenseiten der Planetenenergie zum Vorschein. Die Umgebung erlebt diese „goldigen Kinder“ dann als ausgesprochene Haustyrannen. Den Eltern stellt sich die große Aufgabe, einerseits Verständnis und Liebe für den Haustyrannen, also für die Schattenseiten, aufzubringen und andererseits den Schattenseiten und damit auch dem kleinen Haustyrannen Grenzen zu setzen und dem Kind damit Stütze zu geben, damit die lichten Seiten Raum haben zu wachsen.Sobald wir uns dies erst einmal klarmachen, können wir auch den Eltern Trost spenden, wenn sie mit der unreifen Form zu kämpfen haben. Die Hilfe für das Kind besteht nicht darin, diese Energie zu bekämpfen und zu unterdrücken, denn damit würden wir ja auch ein Potenzial unterdrücken. Die Energie muss vielmehr richtig begrenzt und kanalisiert werden. Eines der Potenziale zum Beispiel eines schützebetonten Kindes ist das ethische, moralische Bewusstsein, sein Sinn für Recht und Unrecht. Doch in der unreifen Form kann der kleine Schütze sich als ausgesprochener Tyrann für Geschwister oder Mitschüler erweisen, indem er gnadenlos petzt und alles, aber auch alles besser weiß. Welches sind nun die wichtigsten Unterschiede im Einzelnen?1. Der erste und bedeutsamste Unterschied zwischen Kinder- und Erwachsenenhoroskop ist, dass die Kinder die Planetenenergien unbewusst leben, eingebettet in die Gemeinschaft, vielfach verbunden mit dem kollektiven Unbewussten. Daher müssen sie in die Verantwortung für diese Energien erst hineinwachsen. Die Erwachsenen dagegen sind sich des Getrenntseins von den anderen bewusst. Sie leben die Planetenenergien, zumindest die von Sonne bis Saturn, bewusst und sind von daher auch verantwortlich für die Auswirkungen.2. Außerdem unterscheidet sich die Bewertung der Elemente. Beim Erwachsenenhoroskop sind die Elemente eine wichtige, nicht zu vernachlässigende Information. Das Horoskop des Kindes und damit das Kind selbst sind geprägt vom vorherrschenden Element. Alle Planeten (außer den drei geistigen) sowie AC und absteigender Mondknoten werden zuerst im Element gedeutet, später erst im Zeichen und noch einmal später im Haus (Ausnahme: Beim absteigenden Mondknoten ziehe ich schon beim Kleinkind das Haus mit heran.)3. Und der dritte große Unterschied ist die Gewichtung der Planeten, die anders ist als beim Erwachsenen. Wenn ich noch einmal das Bäumchen als Symbol für das Kind heranziehen darf: Der Boden, in dem die Pflanze wächst, ist das, was das Kind umgibt, gleichsam der Nährboden, in den es verwurzelt ist, in gewissem Sinne auch das, was es mitbringt. Es ist der Bereich, in dem das Familienerbe wirkt, wozu nicht nur das Erbe der Eltern zählt, sondern vielfach auch das der Großeltern.Astrologisch gesehen ist dieser Nährboden das Imum Coeli, das IC. Dieser Punkt ist in der Deutung der Kinderhoroskope sehr wichtig, da er durch das Zeichen die Art und Weise angibt, wie sich das Kind geborgen, zu Hause fühlt. Ich zähle das IC zu den bedeutenden Punkten in einem Horoskop, weil wir daran ersehen, was ein Mensch braucht, um sich in Geborgenheit hin zu den Qualitäten des Medium Coeli, des MC, entwickeln zu können, die im Laufe des Lebens immer wichtiger werden. Je nach Zeichen, in dem das IC steht, wissen wir, was das Kind braucht, vom ersten Lebenstag an. Ob es das von der Familie auch erhält, ist eine andere Frage. Doch wenn diese Geborgenheit nicht zur Verfügung stand, dann ist es für den Erwachsenen eine nicht geringe Aufgabe, zu versuchen, sich dieses Gefühl der Geborgenheit selbst zu geben. Dies ist dann ein notwendiger Akt der Selbstliebe, der unsere Wurzeln großflächig wachsen lässt.Einige denken jetzt sicher an ein IC im Skorpion: „Wie kann man sich da geborgen fühlen? Oder bei einem IC im Widder?“ Doch wir müssen auch an die lichten Seiten dieser Zeichen denken. Da gibt es beim Skorpion Geborgenheit durch intensive Gefühle, intensives Beieinandersein, durch einen Familienpakt, durch Zusammenhalten und vor allem auch durch innere Werte und inneren Reichtum. Der Widder bietet Lebenslust, Beweglichkeit, einen Schuss Herausforderung und hohe Motivation. Dass so ein Familienklima leicht kippen kann auf die Schattenseite ist klar. Die positiven Ausdrucksmöglichkeiten dieser Zeichen können natürlich leicht auf die Schattenseite kippen, doch diese Gefahr ist in jedem anderen Zeichen auch gegeben. (...)Der Boden, in dem das aufgehende Bäumchen wächst, in dem es verwurzelt ist, ist das Imum Coeli, das IC, der Wurzelbereich. Den absteigenden Mondknoten nehme ich deshalb mit in den Wurzelbereich hinein, weil es für das Kind ein von alters her vertrauter Bereich ist. Etwas, was es kann. In die altvertrauten Verhaltensweisen des absteigenden Mondknotens zieht es sich zurück, wenn es Probleme hat, unter Umständen auch, wenn es sich in die Enge getrieben fühlt. Ob das immer die besten Verhaltensweisen sind, möge dahingestellt bleiben. Auf genauere Deutung des absteigenden Mondknotens werde wir später noch eingehend im 2. Teil behandeln.Der Aszendent (AC) ist der Himmel, vor dem das Bäumchen wächst und in den es hineinwächst. Der Himmel ist gefärbt vom Element des AC. Es ist der rote Himmel des Feuer-AC, der grüne des Erd-AC, der gelbe des Luft-AC oder der blaue des Wasser-AC.Die ersten Blätter des Baumes symbolisieren den Mond des Kindes. Nach und nach wachsen dann die Blätter von Merkur, Venus, Mars aus den kleinen Zweigen. Später erst kommen Sonne und Saturn dazu. Jupiter begleitet das Kind bei seinem Wachstum. Eigentlich ist das Kind das Prinzip Jupiter: sich ausdehnen, wachsen.Es ist daher allgemein üblich, folgende vier Faktoren im kindlichen Horoskop in dieser Abfolge zuerst zu deuten:- 1. das vorherrschende Element2. den Aszendenten als weiteren prägenden Faktor3. den Mond als den am stärksten hervortretenden Planeten4. den absteigenden Mondknoten
- 1. das Imum Coeli: Was braucht das Kind, um sich geborgen zu fühlen?2. das vorherrschende Element: Welcher „Motor“ treibt das Kind an?3. den Mond: Was braucht das Kind zur Befriedigung seiner primären Bedürfnisse?4. den absteigenden Mondknoten: Was braucht das Kind bei gegebenenfalls „mitgebrachten“ Problemen?
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