Dispositoren sind Planeten, die andere Planeten als "Untermieter" in ihrem Haus haben. Ist es wirklich sinnvoll diese Methode anzuwenden und bringt sie neue Erkenntnisse, die anderweitig nicht gewonnen werden können? Die Antwort ist ein eindeutiges Ja. Wir können zwar über Transite, Direktionen, Progressionen und Solare erkennen, welche Entwicklungsmöglichkeiten gerade gegeben sind. Doch gibt uns die Dispositorenverknüpfung genauer und schneller darüber Auskunft, wohin uns Erfahrungen in bestimmten Lebensbereichen führen und wie diese miteinander verkettet sind. Weder durch Aspekte noch über andere astrologische Methoden können wir diese Bedingtheiten ermitteln.
Bei der Interpretation ist es sehr wesentlich, darauf zu achten, dass keine konkreten Ereignisse, sondern Folgen von Erfahrungsprozessen aus dem System der Verknüpfungen abgeleitet werden können. Die Kunst der Deutung besteht darin, die Inhalte dieser Prozesse zu beschreiben.
Sie erhalten praktische Anleitungen zum erstellen von Dispositorenketten und klare Anweisung zur Interpretation. Das Buch zeichnet sich durch seine Fülle an Beispielen aus. Ein Novum ist die Berücksichtigung der Dispositorenverkettung im Combin und im Solarhoroskop.
Das Lebensskript - der persönliche Mythos
Den Verlauf eines gelebten Lebens kann man, zumindest was die prägenden Stationen betrifft, an der Dispositorenverknüpfung verfolgen. Erfahrungen auf einer Verknüpfungsebene führen bei mangelnder Bewusstwerdung ?automatisch? zu Erfahrungen auf der nächsten Verknüpfungsebene. Krisensituationen veranlassen den Menschen oft zu einem Richtungswechsel innerhalb des Skriptes. Auch dieser lässt sich an der Verknüpfung nachvollziehen.
Daraus lässt sich schließen, dass wir ein uns innewohnendes Lebensskript besitzen, einen persönlichen Mythos, welcher die Aufeinanderfolge von Erfahrungen enthält, die uns mit unserer Lebensaufgabe konfrontiert.
Ein Skript ist - begrifflich gesehen - etwas Niedergeschriebenes mit einer festgelegten Struktur. Wenn wir die Verknüpfungen der Dispositoren aufzeichnen, so können wir nachvollziehen, welche Kräfte in einem Erfahrungsprozess miteinander wirken, weil sie auf einer gemeinsamen Ebene stehen. Wir können auch erkennen, zu welchen neuen Lebensinhalten übergegangen wird, wenn der Prozess auf der einen Ebene vorläufig abgeschlossen ist. Wir sehen, welche Lebensinhalte sich nicht unmittelbar miteinander verbinden lassen, weil sie in voneinander getrennten Komplexen zu finden sind.
Das erscheint wie eine Festlegung. In Wirklichkeit aber haben wir einen großen Spielraum in der Gestaltung unseres Skriptes. Vergleichen wir unser Lebensskript mit einer Reise, auf der wir mehrere, vor Reisebeginn ausgewählte Orte besuchen wollen.
Es steht jeweils fest, was wir an den bestimmten Orten alles erkunden können (die Planeten, die auf einer Ebene stehen). Doch könnte es auch sein, dass wir dort mehr erleben als wir erwartet haben und darum unsere Zeit an jenem Ort verlängern. Haben wir dort genug erfahren, so können wir jeweils zwischen zwei nächsten Reisezielen entscheiden, falls wir so klug sind und auf die Landkarte schauen, statt uns nur einfach nach Lust und Laune treiben zu lassen (der Wechsel zur nächsten Ebene, der mit oder gegen Pfeilrichtung erfolgen kann). Es steht nicht fest, ob und wann wir aus den Reiseerlebnissen etwas lernen, oder wie lange wir nur konsumieren und wieder vergessen, um in dumpfem Trott bzw. unbewusstem Sein die ganze Reise zu wiederholen.
Hier haben wir die Wahl zu entscheiden, ob unser Leben ein Kreislauf bleibt, wir uns im Rad drehen, ohne Fortschritte zu machen, oder ob unser Dasein zu einer Spirale wird, jede wichtige Erfahrung ein Anstoß zur Weiterentwicklung ist, der nächste Umlauf nicht dem ersten gleicht, weil wir wieder ein Stück mehr in unserer Mitte ruhen.
Sind wir mit unserem Lebensskript in Harmonie, so fließen wir mit unseren Kräften (in Pfeilrichtung). Es ist so als wenn nun alle Orte, die wir vorher bereist haben, in uns zu einem Bild zusammenwachsen. Aus dem Nacheinander der Erfahrungsprozesse wird ein friedvolles Miteinander. Dazu gehört eine Zurücknahme der Erwartungen an andere und eine Aussöhnung mit sich selbst.
Bewusste Lebensgestaltung ist nur durch Erkennen möglich. Erkennen meint hier wahrnehmen, geistig verarbeiten und daraus Schlüsse ziehen. Aus der Erkenntnis (Sonne) folgt nicht unbedingt eine Verhaltensänderung. Dazu benötigen wir unser diszipliniertes Wollen (Sonne und Saturn). Haben wir unser inneres Lebensskript begriffen, so können wir schneller Wiederholungen erkennen und lernen, die Richtung und die Art des Verlaufes selbst zu bestimmen. Insofern können wir den Inhalt des Skriptes verändern, seine Qualität neu gestalten. Die Struktur jedoch wird erhalten bleiben. Sie entspricht der inneren Dynamik unseres Lebenslaufes und auch der Bedingtheit und Begrenztheit des irdischen Lebens. Aus diesem Lebensskript ganz aussteigen kann wohl nur der Mensch, der alle Bedürfnisse und Verstrickungen des Lebens hinter sich gelassen hat und daher frei von jeder Bindung ist.
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